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SwiSCI
Swiss Spinal Cord Injury Cohort Study
Schweizer Kohortenstudie für Menschen mit Rückenmarksverletzungen
Auf die Qualität kommt es an: Wie wertvoll sind Beziehungen für unsere Gesundheit?

Auf die Qualität kommt es an: Wie wertvoll sind Beziehungen für unsere Gesundheit?

Auf die Qualität kommt es an: Wie wertvoll sind Beziehungen für unsere Gesundheit?

Auf die Qualität kommt es an: Wie wertvoll sind Beziehungen für unsere Gesundheit?

In einer SwiSCI Studie wurden querschnittgelähmte Menschen und ihre Lebenspartner ausführlich zu ihren zwischenmenschlichen Beziehungen und ihrer Gesundheit befragt. Erste Auswertungen liegen vor.

Hauptinteresse der Studie „pro-WELL“ war die Frage, inwieweit Beziehungen zu anderen Menschen die Vitalität und mentale Gesundheit der Studienteilnehmer beeinflussen. „Vitalität“ steht in dieser Studie für Elan und Energie. Der Begriff „mentale Gesundheit“ beschreibt hingegen eine Stimmung. Eigenschaften mentaler Gesundheit sind zum Beispiel glücklich, froh oder gelassen sein.

Häufigkeit der Kontakte

Überraschenderweise zeigte sich, dass die Anzahl und Häufigkeit von Kontakten zu anderen Menschen kaum mit Vitalität oder mentaler Gesundheit zusammenhängt. 

Qualität der Beziehungen

Jedoch geht aus den Auswertungen hervor, dass die Qualität der Beziehungen von zentraler Bedeutung für die Gesundheit ist. Menschen, die sich häufig einsam fühlen, sind deutlich weniger vital und weisen eine schlechtere mentale Gesundheit auf, als Menschen, die sich nur selten oder nie einsam fühlen.

Auch die Qualität der Paarbeziehung trägt, laut Studie, massgeblich dazu bei, wie vital und mental gesund sich die Studienteilnehmer fühlen. So berichten Personen mit einer schlechten Paarbeziehung häufiger über eine geringe Vitalität und niedrige mentale Gesundheit. Personen, die ihre Beziehung als gut einstufen, fühlen sich hingegen deutlich vitaler und mental gesünder.

Der Einfluss von Einsamkeit und Qualität der Paarbeziehung auf die Gesundheit war sowohl bei querschnittgelähmten Menschen wie auch bei deren Partnern gleichermassen ausgeprägt.

Die Autoren dieser Studie schlussfolgern, dass nicht die Häufigkeit der zwischenmenschlichen Kontakte zählt, sondern die Qualität der Beziehungen.
Vereinfacht ausgedrückt: Es kommt weniger darauf an, wie viele Beziehungen man hat, sondern wie viel wirklich gute.

Referenz

Hannah Tough, Christine Fekete, Martin W.G. Brinkhof, Johannes Siegrist: Vitality and mental health in disability: Associations with social relationships in persons with spinal cord injury and their partners. Disability and Health Journal, 2016, DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.dhjo.2016.12.008