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SwiSCI
Swiss Spinal Cord Injury Cohort Study
Schweizer Kohortenstudie für Menschen mit Rückenmarksverletzungen
Bevölkerungsumfrage

Bevölkerungsumfrage

Bevölkerungsumfrage

Bevölkerungsumfrage

SwiSCI führt alle fünf Jahre eine ausführliche Bevölkerungsumfrage (den «SwiSCI Community Survey») unter Rückenmarksverletzten in der Schweiz durch. So werden Daten zur Gesundheit und Lebensqualität im Langzeitverlauf erhoben.

In der Umfrage werden Menschen mit Querschnittlähmung zu ihrer gesundheitlichen Situation, Funktionsfähigkeit, Versorgung, Mobilität und Erwerbstätigkeit befragt. Die Befragung ist somit eine «Bestandsaufnahme» ihrer Lebenssituation in der Community. Aufgrund der regelmässig wiederkehrenden Umfrage können langfristige Entwicklungen und Zusammenhänge identifiziert werden. Nur so lassen sich beispielsweise die Auswirkungen der IV-Revision auf die Gesundheitsversorgung und die Lebensqualität rückenmarksverletzter Menschen bestimmen.

Ziel der Befragung ist es, die Leistungen im Schweizer Gesundheits- und Sozialsystem kontinuierlich zu verbessern und an die Bedürfnisse Querschnittgelähmter anzupassen. Die Erkenntnisse sind somit eine entscheidende Grundlage für Verhandlungen mit Kostenträgern und für Initiativen in Politik und Gesetzgebung.

Die erste SwiSCI-Bevölkerungsumfrage fand 2012 statt. 1549 Menschen mit einer Rückenmarksverletzung nahmen daran teil, dies entsprach 49 % der eingeladenen Personen. Dank dieser Teilnahme konnte erstmals ein umfassendes Bild der aktuellen Lebenssituation, der Probleme und der nicht abgedeckten Bedürfnisse gezeichnet werden. Die Datenerhebung der zweiten Umfrage wurde 2017 mit 1530 Teilnehmern durchgeführt (38 % der eingeladenen Personen).

Kennzahlen zum SwiSCI Community Survey 2022

An der dritten SwiSCI-Bevölkerungsumfrage nahmen insgesamt 1.320 Menschen mit einer Rückenmarksverletzung teil (32 % der eingeladenen Personen).

Es nahmen mehr Männer (70 %) als Frauen (30 %) teil. Das Durchschnittsalter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war 58 Jahre. Sie lebten im Schnitt seit 20 Jahren mit einer Rückenmarksverletzung.
Die meisten Teilnehmenden (70 %) hatten eine Paraplegie, davon knapp die Hälfte mit inkompletter Lähmung. Von den 30 % Teilnehmenden mit Tetraplegie war fast ein Viertel inkomplett gelähmt.
Bei den Teilnehmenden waren Unfälle (z. B. ein Autounfall oder Sturz) viel häufiger die Ursache für die Rückenmarksverletzung (78 %) als Krankheiten.

Detaillierte Forschungsergebnisse zu Bereichen der Gesundheitsforschung, sozialen Teilhabe, Arbeitsintegration und mentalen Gesundheit werden demnächst in einer Sonderausgabe des «American Journal of Physical Medicine & Rehabilitation» veröffentlicht.

Über Studienresultate können Sie sich auch auf dieser SwiSCI-Website informieren oder unseren SwiSCI-Newsletter abonnieren. So erhalten Sie zweimal im Jahr einen Überblick über die SwiSCI-Forschung und praxisrelevante Ansätze.