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SwiSCI
Swiss Spinal Cord Injury Cohort Study
Schweizer Kohortenstudie für Menschen mit Rückenmarksverletzungen
Südafrika: Gewaltverbrechen sind häufigste Ursache für Rückenmarksverletzungen

Südafrika: Gewaltverbrechen sind häufigste Ursache für Rückenmarksverletzungen

Südafrika: Gewaltverbrechen sind häufigste Ursache für Rückenmarksverletzungen

Südafrika: Gewaltverbrechen sind häufigste Ursache für Rückenmarksverletzungen

Leben mit Querschnittlähmung

In Südafrika fehlen aussagekräftige Daten über Rückenmarksverletzungen weitestgehend. Nach Schätzungen haben von 1 Million Einwohner 76 eine traumatische Querschnittlähmung. Häufigste Ursache sind Gewaltverbrechen: 60% der betroffenen Menschen werden durch Schuss- oder Stichverletzungen querschnittgelähmt. Dahinter rangieren Unfälle beim Transport (26%) und Stürze (12%).

Betroffene in Südafrika berichten, dass der oft fehlende Zugang zu öffentlicher Infrastruktur die grösste Barriere für sie sei. So sind die meisten Bahnhöfe nur über Treppen erreichbar und die Gänge in den Supermärkten viel zu schmal für einen Rollstuhl.

Rehabilitationssystem

Nur wenige der neun Provinzen Südafrikas verfügen über ausreichend Ressourcen für eine gute gesundheitliche Versorgung. Oft erhält derjenige die bessere Versorgung, der stadtnah lebt und privat versichert ist.
Zwar gibt es spezialisierte Rehabilitationszentren. Sie verfügen jedoch nicht über genügend Plätze. So erhält nur ein Teil der Betroffenen eine stationäre Rehabilitation. Auch die Versorgung mit Hilfsmitteln ist problematisch. Circa 34% der Betroffenen haben nicht die Hilfsmittel, die sie benötigen. Häufig sind dies Menschen aus ländlichen Gebieten, die über kein ausreichendes Budget verfügen.

Was kann InSCI bewirken und was ist die grösste Herausforderung einer solchen Umfrage?

InSCI trägt dazu bei, erstmals genaue Informationen über den Gesundheitszustand und die Bedingungen der Rehabilitation zu erfassen. Durch das Modell der weltweiten Befragung können Länder wie Südafrika von anderen Ländern lernen, wie man Ressourcen so bündelt, damit Betroffene besser versorgt werden und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Für Südafrika stellt die Finanzierung der Datenerhebung noch eine Hürde dar. Häufig gibt es keine gesonderten Gelder dafür. Engagierte Wissenschaftler erheben diese Daten teilweise zusätzlich zu ihrer bestehenden Forschungsarbeit.